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"Vor 30 Jahren in Mölln" - Schulwanderausstellung zu den Möllner Brandanschlägen landesweit im Einsatz

Die Schulwanderausstellung "Vor 30 Jahren in Mölln", die die Möllner Brandanschläge von 1992 und die Zeit vor Ort kurz danach thematisiert, hat auch in diesem Jahr stetiges Interesse an Schulen in Schleswig-Holstein finden können. Aus Bad Segeberg, Neumünster, Flintbek, Kronshagen, Geesthacht und Büchen kamen im Jahresverlauf Anfragen und das demokratiepädagogische Erinnerungskulturprojekt wurde in Zusammenarbeit des Kreisfachberaters für kulturelle Bildung, Jörg-Rüdiger Geschke, und dem Verein Miteinander leben e.V. an den verschiedenen Standorten realisiert. "Wir konnten die Ausstellungen für jeweils mehrere Wochen an die jeweiligen Schulen geben, jeweils eine pädagogische Begleitung vermitteln und so eine intensive Beschäftigung mit den Möllner Brandanschlägen ermöglichen", sagt Jörg-Rüdiger Geschke. 

 

 Sozialtrainer Ercan Kök bei einer Peer-Guide-Schulung an der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule in Büchen 
 

Basis der Ausstellung ist eine Fotoreportage des Hamburger Fotografen Andreas Walle, die in den Jahren 1992 bis 1994 in Mölln entstanden ist und die Entwicklung nach den Möllner Brandanschlägen festhält. Diese zeitgeschichtlichen Bilder wurden 2022 mit Unterstützung des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein und der Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in zwei Auflagen nachgedruckt. Eingebettet ist die Ausstellung in ein 'Peer-Guide-Konzept', das vorbereitend von Ercan Kök und Nadeshda Yassin in zweitägigen Workshops an den Schulen vermittelt wird. Hierbei werden interessierte Schüler*innen in die Lage versetzt, ihre Mitschüler*innen durch die Ausstellung zu führen und damit verbundene Themen wie Rassismus und Diskriminierung in gemeinsamen Übungen anzusprechen. Die Fotoausstellung wird seit diesem Jahr ergänzt um Exponate auf der Grundlage von Interviews, die Möllner Schülerinnen mit Überlebenden des ersten Anschlagsortes in der Ratzeburger Straße geführt haben.

 

 Sozialtrainer Ercan Kök bei einer Peer-Guide-Schulung an der Schule am Eiderwald Flintbek © Schule am Eiderwald Flintbek 

  

Die Rückmeldungen aus den teilnehmenden Gemeinschaftsschulen und Gymnasien zeigten sich durchweg positiv. Insgesamt haben sich 88 junge Peer-Guides ausbilden und rund 1.700 Schüler*innen durch die Ausstellung führen lassen. "Wir sind mit dem anhaltenden Zuspruch aus den Schulen sehr zufrieden und werden die Schulwanderausstellung auch im kommenden Jahr für Anfragen vorhalten", sagt Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V..

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Veröffentlichung

Mi, 22. November 2023

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